Fünf Filme zeigen im Bestand Bäuerliche Leinenweberei die Webtechniken in der Leinenverarbeitung sowie die anschließende Bleiche des hergestellten Tuchs in Rekonstruktion. Zum Bestand gehören neben den 1978 und 1979 gedrehten Filmen der Filmkommentar sowie die im Rahmen der Filmaufnahmen gemachten Fotos.
Zum Bestand der Filmdokumentation „Bäuerliche Leinenweberei“ des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte zählen neben einem fünfteiligen Schwarzweiß-Film, ein Filmkommentar in schriftlicher Form sowie 480 Fotos, davon 444 Schwarzweiß- und 36 Farbfotos.
Der Drehort der vom LVR-Amt für rheinische Landeskunde Bonn (heute: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn) gefilmten Dokumentation war 1978 und 1979 Dickenschied, ein Ortsteil der Verbandsgemeinde Kirchberg im Hunsrück. Die Filmdokumentation besteht aus fünf Teilen: Teil 1: „Schären der Kette“ (Dauer: 19 Minuten), Teil 2: „Aufschlagen des Webstuhls“ (Dauer: 16 Minuten), Teil 3: „Aufbäumen, Anknüpfen und Schlichten der Kette“ (Dauer: 44 Minuten), Teil 4: „Herstellen der Leinwand“ (Dauer: 39 Minuten) sowie abschließend Teil 5: „Die Garn- und Tuchbleiche“ (Dauer: 45 Minuten). Für die Filmaufnahmen wurden zwei ehemalige Leinenweber sowie weitere Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes gebeten, die einzelnen Arbeitsschritte noch einmal zu demonstrieren, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg als Herbst- und Wintertätigkeit üblich waren.
Die Filme sind auf fünf 16mm-Filmrollen als Lichtkopien, auf Betacam-Videokassetten und DVCam-Kassetten archiviert.
Der insgesamt 22-seitige Filmkommentar bezieht sich auf die ersten vier Filmteile. Weiterhin dokumentieren die Schwarzweiß- und Farbfotos die Dreharbeiten und detailreich die einzelnen Arbeitsschritte der Leinenweberei.
Die Filme entstanden im Rahmen der Reihe „Landes- und volkskundliche Filmdokumentation. Bauernwerk im Rheinland“, deren Ziel es war, landwirtschaftliche Tätigkeiten und Berufsbilder möglichst ausführlich zu dokumentieren und so das Wissen um Arbeitsschritte, -geräte und –techniken auf Dauer zu erhalten.
Für das DFG-Projekt wurden alle 480 Fotos digitalisiert und beschrieben.