Der Bestand zur Vorratshaltung umfasst sowohl Möbel zur Lagerung und Konservierung von Lebensmitteln als auch Gerätschaften für die Haltbarmachung und zugehörige Gebrauchsanweisungen und Werbehefte sowie Warenverpackungen für Lebens- und Genussmittel.
Der im LVR-Freilichtmuseum Lindlar und im LVR-Freilichtmuseum Kommern befindliche Bestand zum Thema Vorratshaltung und Konservierung umfasst etwa 4.600 Objekte aus der Zeit vom 16. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart, die zur Konservierung und Lagerung von Nahrungsmitteln in Haushalten sowie deren Aufbewahrung und Verkauf in Geschäften Verwendung fanden.
Der Bestand beinhaltet sowohl Küchengeräte für den Vorgang der Konservierung als auch Behältnisse und Möbel für die Lagerung. Dazu zählen neben Räucherschränken, Pökelfässern oder Dörröfen insbesondere Küchengeräte zum Einmachen in Gläsern und Dosen, zum Beispiel Einkochapparate, Dosenverschließmaschinen, Einkochtöpfe, Sterilisationsthermometer, Einkochgläser inklusive Zubehör wie Gummiringe, Klammern und Einkochglasöffner sowie Vorratsbehältnisse aus Porzellan, Steingut, Steinzeug, Holz, Stoff, Metall, Glas oder Stroh. Des Weiteren umfasst der Bestand Kühl- und Eisschränke. Auch zugehörige Druckwerke, wie Einkochanleitungen, Einkochrezepthefte, Gebrauchsanweisungen und Werbehefte zu den einzelnen Produkten sind Teil des Bestandes. Hinzu kommen noch Warenverpackungen für Lebens- und Genussmittel, wie etwa Dosen, Tüten, Flaschen, Kartons und Kästen, die aus Metall, Papier Glas, Kunststoff und Holz bestehen. Darunter befinden sich sowohl Verkaufsverpackungen, in denen die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ware erwarben, als auch Umverpackungen, in denen man die Lebens- und Genussmittel in den Geschäften ausgelegte, um sie lose zu verkaufen, wie zum Beispiel bei Süßigkeiten.
Die Objekte und Dokumente stammen zum größten Teil aus Privathaushalten im Rheinland und wurden den beteiligten Museen geschenkt oder verkauft.
Für das DFG-Projekt wurde eine repräsentative Auswahl von ca. 440 Objekten und Dokumenten aus dem 20. Jahrhundert vorgenommen.