Die Viehzucht ist neben dem Ackerbau das zentrale Element der Landwirtschaft. So umfasst der Bestand zur Tierhaltung ein weitgefächertes Repertoire an Objekten zur Anspannung, Fütterung, Stallhaltung, Führung, Bebrütung und Markierung landwirtschaftlicher Nutztiere.
Der in den beiden LVR-Freilichtmuseen Lindlar und Kommern befindliche Bestand zum Thema Tierhaltung umfasst etwa # Objekte aus der Zeit vom 18. Jahrhundert bis ca. zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Er umfasst Gerätschaften zur Pflege und Versorgung der Tiere auf den Höfen sowie zur Anspannung für das Vieh auf den Äckern und Wegen als auch Zubehör für das Halten von Tieren auf Weiden und Wiesen.
Zur Anspannung zählen z. B. Zuggeschirre wie Joche und Kummete, Peitschen sowie Moorschuhe. Desweiteren gehören verschiedene Tröge, Futterstampfer und Futterquetschen, die der Ernährung der Tiere dienen, zum Bestand. Verschiedene Messer für die Hufbehandlung, diverse Scheren für die Schur sowie Trokare repräsentieren die Pflege sowie die veterinärmedizinische Behandlung. Für das Halten von Tieren auf Weiden und Wiesen finden sich Anbindepflöcke und Tierglocken im Bestand. Unterschiedliche Möglichkeiten der Markierung des Viehs belegen die Brandeisen und Ohrmarken. Themen wie Entbindung und Bebrütung finden mit Gerätschaften wie eisernen Geburtshelferstangen für Kühen, Nesteiern und Brutapparaten für Hühnereiern ihren Niederschlag in den Depots der beiden LVR-Freilichtmuseen.
Die Objekte stammen zum größten Teil aus privater Hand und wurden den beteiligten Institutionen geschenkt oder verkauft.
Für das Portal Alltagskulturen wurde eine repräsentative Auswahl von ca. 100 Objekten vorgenommen.