Zum Bestand Milchverarbeitung und Milchwirtschaft gehören Objekte und Fotos, die den Weg der Milch vom Euter bis zum weiterverarbeitenden Endprodukt dokumentieren. Auch Quellen zum Handel und Transport von Milch und Milchprodukten zählen dazu.
Der in den beiden LVR-Freilichtmuseen Lindlar und Kommern befindliche Bestand zum Thema Milchverarbeitung und Milchwirtschaft umfasst etwa 800 Objekte aus der Zeit vom 19. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hinzu kommen noch 42 Fotos aus dem Archiv des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte.
Zum Bestand gehören die Objekte, welche die Arbeitsschritte des Melkens, der Aufbereitung der Milch sowie ihre Verarbeitung zu unterschiedlichen Milcherzeugnissen dokumentieren. Hierzu zählen u. a. Melkschemel und Melkmaschinen, Zentrifugen, Milchfettbestimmungsgeräte, Rahmschüsseln und Milchkannen. Einen großen Teilbestand machen Gerätschaften aus, die der Butterherstellung dienen, wie etwa Butterfässer, Buttermodel, Butterstempel, Butterlöffel und Butterknetbrettbretter. Auch Käseformen gehören zum Bestand. Während die musealen Gerätschaften vornehmlich die Milchverarbeitung zum Beginn des 20. Jahrhunderts repräsentieren, belegen die Fotos sowohl zum einen die industrielle Herstellung und Verpackung von Butter um 1980 und zum anderen den Handel mit und den Transport von Milch und Milchprodukten im Rheinland über mehrere Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts, in denen die Milch zunächst mit Pferdekarren und später mit Kraftwagen transportiert wurde.
Die Objekte und Fotos stammen zum größten Teil aus Privathaushalten und wurden den beteiligten Institutionen geschenkt oder verkauft.
Für das Portal Alltagskulturen wurde eine repräsentative Auswahl von ca. 450 Objekten und Fotos vorgenommen.