Die Sammlung Pöttverein Oben-Mankhaus enthält Fotos und Dokumente des Nachbarschaftsvereins in Solingen, der die Pflege des gemeinsamen Brunnens als Vereinsziel hat. Außerdem werden im Verein Feste und Ausflüge organisiert. Die Unterlagen aus den Jahren 1929 bis 1965 liegen im Rahmen der Sammlung vor.
Die Sammlung Pöttverein Oben-Mankhaus im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte besteht aus 54 reproduzierten Schwarz-Weiß-Fotos aus Fotoalben des Vereins sowie aus gebundenen Kopien von Dokumenten aus dem Vereinsheft. Die Fotos zeigen verschiedene Aspekte des Vereinslebens aus den Jahren 1929 bis etwa 1965. Die kopierten Dokumente beinhalten neben einer maschinenschriftlichen Vereinssatzung und einer Mitgliederliste aus dem Jahr 1976 die handschriftlichen Geschäftsberichte von 1945 bis 1979.
Der Pöttverein Oben-Mankhaus in Solingen wurde am 1. Oktober 1929 als Nachbarschaftsverein gegründet. Zu seinen Zielen zählten die Instandhaltung des gefassten Brunnens („Pött“), der die Nachbarschaft Mankhausen seit Mitte des 16. Jahrhunderts mit Trinkwasser versorgte, sowie die Pflege der zum Brunnen gehörenden Gartenanlage. Eine weitere Aufgabe war die Aufrechterhaltung der Geselligkeit in der Nachbarschaft. Daher fanden im Laufe des Jahres verschiedene Aktivitäten statt, u. a. das Pöttfest, ein Familienausflug sowie eine Weihnachtsfeier.
Die Fotos zeigen vor allem neugewählte Pöttkönigspaare mit den Vereinsmitgliedern am Brunnen bei verschiedenen Pöttfesten, die Pöttreinigung und Pflege der Gartenanlagen, die Teilnahme des Vereins an Umzügen im Stadtteil sowie gemeinsame Unternehmungen und Jubiläen. Durch die Geschäftsberichte lassen sich die Tätigkeiten und Ereignisse im Verein über 35 Jahre nachvollziehen. Berichtet wurde über Einnahmen und Ausgaben, Mitgliederzuwachs und Todesfälle, Vereinsfeiern und Ausflüge sowie die alljährliche Wahl der Pöttmeisterpaare und der Vorstände.
Das Amt für rheinische Landeskunde (das heutige LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte) fertigte die Reproduktionen der Fotos und die Kopien der Dokumente im Zuge eines Forschungsprojekts zu Nachbarschaftsvereinen 1980 an. Für das DFG-Projekt wurden die 54 Repros digitalisiert. Die Dokumente dienten als Unterstützung bei der Beschreibung der Bildinhalte.