In der Sammlung Ferber sind insgesamt etwa 1.900 Fotografien enthalten. Die Sammlung veranschaulicht sehr eindrücklich den Wandel im ländlichen Raum des Rheinlands, insbesondere in der Eifel, über fast das ganze 20. Jahrhundert hinweg.

Getreideernte mit der Korbsense, Daun 1934.
Der aus dem kleinen Ort Daun in der Eifel stammende Franz Josef Ferber sammelte einen großen Bestand an wertvollen historischen Fotos aus seiner Heimat und den benachbarten Regionen. Die Bilder umfassen den Zeitraum vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die späten 1980er Jahre hinein, wobei der Abschnitt zwischen den 1920er und 1960er Jahren einen Schwerpunkt ausmacht. Auch thematisch ist mit dem Konvolut ein sehr breites Spektrum abgedeckt. Unterschiedlichste Bereiche des ländlichen Alltagslebens und dessen Wandel im 20. Jahrhundert werden dokumentiert. Neben klassischen Themen wie Traditionen und Bräuche, inklusive diverser Feste und Feiern, finden sich zahlreiche Bilder zu einzelnen Familien, zu soldatischem Leben und Militär sowie zum ländlichen Arbeiten. Aber auch Themen wie Raumplanung und Raumordnung (z. B. der Bau von Autobahnen und Landstraßen sowie Flächenrodungen) werden behandelt.
Der überwiegende Großteil der von Herrn Ferber gesammelten Fotoabzüge verfügt über wichtige, teils in Sütterlin verfasste Kontextinformationen auf den Rückseiten. Diese wurden daher zusammen mit den Bildmotiven digitalisiert. Die gesamte Sammlung hat das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte 2015 für das Archiv des Alltags im Rheinland übernommen, sie wurde im Anschluss vom LVR-Zentrum für Medien und Bildung digitalisiert. Ein bislang noch kleiner Teil zum Komplex Landwirtschaft ist erstmals zum Jahreswechsel 2017/18 in das Portal Alltagskulturen aufgenommen worden.

Pflügen des Ackers, Hohenleimbach 1960.