Mit der 1997 eingeführten Filmreihe werden Menschen in ihrem Alltag porträtiert. Die Reihe umfasst Filme zu inter- und multikulturellen Themen ebenso wie zu nachhaltiger Landwirtschaft, zu Vereinskulturen oder zu aktuelleren Phänomenen wie etwa Tiersegnungen.
Wie leben und erleben die Menschen im Rheinland ihren Alltag? Der Beantwortung dieser Frage nachzugehen motivierte die Filmemacher*innen des LVR-ILR 1997 zur Einführung einer neuen Filmreihe. Bis heute wurden bereits 27 Filmdokumentationen hergestellt, die verschiedene alltagskulturelle Themen aus der Region aufgreifen. Der Fokus dieser Produktionen liegt dabei besonders auf den subjektiven Erfahrungen und Wahrnehmungen der Akteur*innen. Ziel der Filmreihe ist es, kulturelle Handlungen, die jeweiligen Protagonist*innen und deren Motivationen, eingebettet in ihre räumlichen, zeitlichen und sozialen Gegebenheiten, vorzustellen.
Die alltagskulturellen Themenbereiche sind so vielfältig wie ihre Akteur*innen. Deshalb kann ein breites Spektrum an inter- und multikulturellen Phänomenen ebenso abgebildet werden, wie aktuelle Fragestellungen, etwa aus den Bereichen Vereinskultur, Landwirtschaft oder Arbeitswelt. So finden sich in dieser Reihe Filme über nachhaltige Landwirtschaft und Obstanbau, über Menschen, die ihre Haustiere segnen lassen, ebenso wie über das Leben von Geflüchteten oder Beiträge über eine Fischereibruderschaft. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick erscheinen mögen, ist all diesen Filmen gemeinsam, dass die Akteur*innen ausführlich über Interviewsequenzen und O-Töne zu Wort kommen und statt Rekonstruktion und Inszenierung (wie in früheren Filmreihen) die Einordnung und Interpretation des Geschehens durch sie selbst erfolgt. Verstärkt wird dies bei den jüngeren Filmen (etwa beim Film „Saison / Sezon“) durch den vollständigen Verzicht des wissenschaftlichen Sprecher*innenkommentars.