Der Bestand Filmdokumentation „Die Ernte“ des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte besteht aus einem zweiteiligen Schwarzweißfilm, zwei Filmkommentaren in schriftlicher Form sowie 309 Schwarzweißfotos und 17 Farbdias.
Die Filmdokumentation des LVR-Amts für rheinische Landeskunde Bonn (heute: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn) wurde im August 1966 in Ellern im Hunsrück gedreht. Im Film stellen aus dem Ort stammende Darsteller und Darstellerinnen nach, wie man die Getreideernte zu Beginn des 20. Jahrhunderts praktizierte. Der erste Teil „Mähen und Einbringen der Brotfrucht“ (Dauer: 33 Minuten) zeigt neben dem Mähen des Getreides mit der Sense das Aufstellen von Getreidegarben sowie deren Abtransport mit dem Fuhrwerk. Teil 2: „Dreschen der Brotfrucht“ (Dauer: 36 Minuten) erläutert das Auslösen des Korns in der Scheune mithilfe von Dreschflegeln und das anschließende Reinigen mit einer Windfege.
Im Archiv des Alltags sind die Filme jeweils auf zwei 16mm-Filmrollen als Lichttonkopien, auf U-matic-Videokassetten und als DVCam-Kassetten archiviert. Vom zweiten Teil sind zusätzlich Schnittreste mit ungenutztem Material vorhanden. Weiterhin sind digitalisierte Versionen der Filme auf DVD und online verfügbar. Außerdem ist zu den Filmen ist ein insgesamt 19-seitiger Filmkommentar vorhanden. Die 309 Schwarzweißfotos und 17 Farbdias liegen als Digitalisat vor. Für das Portal „Alltagskulturen im Rheinland“ wurden davon 16 Dias sowie 46 Schwarzweißbilder ausgewählt und beschrieben, die die Dreharbeiten und einzelnen Arbeitsschritte zeigen.
Die Filmdokumentation ist im Rahmen der Reihe „Bauernwerk im Rheinland“ entstanden, deren Ziel es war, landwirtschaftliche und bäuerliche Tätigkeiten und Berufsbilder möglichst detailreich zu dokumentieren und so das Wissen um Arbeitsschritte, -geräte und –techniken auf Dauer zu erhalten.