Ein Farbfilm, ein schriftlicher Kommentar sowie 205 Schwarzweißfotografien bilden den Bestand „Die Mausefallenmacher“ des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte.

Bei der Arbeit in der Drahtwarenwerkstatt, Neroth 1980.
1980 drehte das Amt für rheinische Landeskunde Bonn (heute: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn) die 34-minütige Filmdokumentation im Eifelort Neroth, in dem das Drahtwarengewerbe 130 Jahre lang einen der Haupterwerbszweige darstellte. In der Drahtwarenwerkstatt von Josef Pfeil, die als letzte In Neroth 1979 den Betrieb einstellte, zeigen ehemalige Drahtflechter und eine Drahtflechterin ihr Handwerk und fertigen neben Mausefallen auch Schneebesen und Blumenampeln. Außerdem thematisiert der Film den Verkauf der Waren durch fahrende Händler.

Kamerateam bei den Dreharbeiten
Der Film, der erst 1988 fertiggestellt wurde und im Januar 1989 Uraufführung hatte, gab den Anstoß dazu, ein Mausefallenmuseum in Neroth zu gründen. Dieser Plan wurde 10 Jahre nach den Dreharbeiten umgesetzt und das Museum im Oktober 1990 eröffnet.
Der Film ist im Archiv des Alltags auf 16mm-Filmrollen als Lichttonkopie sowie als Sendeband und auf Betacam-Kassette vorhanden. Weiterhin sind Versionen auf DVD verfügbar. Für das Portal Alltagskulturen wurde neben dem Film selbst bisher eine Auswahl von 186 digitalisierten Fotos der Dreharbeiten und von fertigen Drahtwaren beschrieben.
Die Filmdokumentation gehört zu der Reihe „Altes Handwerk im Rheinland“, die das Ziel verfolgte, handwerkliche Tätigkeiten und Berufsbilder möglichst detailreich zu dokumentieren und so das Wissen um Arbeitsschritte, -geräte und –techniken auf Dauer zu erhalten.