Als Konkurrenz der Handwerks- und kleiner Landwirtschaftsbetriebe, aber auch als partiell notwendiger „Partner“ gestaltete sich die Geschichte der rheinischen Industriebetriebe im 20. Jahrhundert zwischen Aufstieg und Niedergang.
Regionale Produktionsschwerpunkte charakterisieren die Textilverarbeitung im Rheinland. So entstanden Zentren für Flecht-, Web- und Strickwaren ebenso wie für Samt-, Seiden- oder Wollprodukte.
Die Bandbreite der Holzverarbeitung reicht von Drechslerarbeiten bis zur Papierproduktion. Neue Materialien und neue Anforderungen bedingten einen Wandel in der Produktpalette und Herstellungsweise.
Tonpfeifen, Keramikgefäße, Dachziegel oder Kabelabdeckungen zeigen nur einen kleinen Ausschnitt des Repertoires der rheinischen Stein- und Tonverarbeitung.
Binnenfischerei und Teichwirtschaft sind mehr als die Ausübung eines Handwerks zur Nahrungsbeschaffung. Sie beinhalten gleichermaßen die Bestandspflege und Zucht. Mit der Fischerei verbunden sind zahlreiche Bräuche und Rituale.
Das Brauereiwesen und die Braukultur waren im 20. Jahrhundert starken Schwankungen unterworfen, obwohl Biertrinken durchgehend eine große Rolle spielte.
Die Ausdifferenzierung des Schneiderhandwerks fiel aufgrund der bestehenden textilverarbeitenden Industrien im Rheinland auf fruchtbaren Boden, der bis heute Bestand hat.
Die Nahrungszubereitung und -aufnahme bestimmt das tägliche Leben aller Menschen: Essen ist überlebensnotwenig und ein soziales Totalphänomen. Die Vielfalt an kulturellen Praktiken, Wertsystemen und Ernährungsmustern, die aus einem biologischen…