ObjektKonfirmationsurkunde
Lizenztyp Digitalisat:
CC BY 4.0
Beschreibung:
Konfirmationsurkunde in einem schwarzen, profilierten Rahmen, der am inneren Rand golden gefasst ist. Verschiedene biblische und christlich-symbolische Motive sind in Form eines dekorativen Rahmens um den Denkspruch angeordnet: Die eherne Schlange am Kreuz, ein Anker, ein Palmwedel, ein Kelch, die Gesetzestafeln mit den 10 Geboten, ein Lilienstängel, ein Weinstock, Engel, eine kleine Bildtafel mit dem letzten Abendmahl, Jesus predigt. Die Bildmotive werden von einer ornamental verzierten Rahmung im Renaissancestil eingefasst. Dort befinden sich Tafeln mit Bibelstellen.
Kontext:
Symbole und Motive zum Thema Eucharistie (Weinstock, Kelch, Eherne Schlange, Abendmahl) und Glaubensfestigkeit (Anker, Gesetzestafeln). Bezüglich Gestaltung und Ikonographie sehr typisch für Konfirmationsurkunden. Das Museum verfügt über mehrere Exemplare dieser Urkunde, insbesondere im Bandweberhaus Thiemann, wo mehrere dieser Urkunden aus der Zeit zwischen 1840 und 1914 vorhanden sind. Sie sind wie dieses Exemplar ebenfalls in Lüttringhausen, teilweise von Ed. Kleinschmidt, ausgestellt worden. Die Wahl des Renaissancestils für die Rahmung ist für die Gründerzeit charakteristisch (galt als Nationalstil, weil es die Epoche der Reformation war). Das frühe Auftreten bereits seit 1840 ist höchst ungewöhnlich, weil stilistisch untypisch. Konfirmationsurkunden mit einem persönlichen Konfirmationsspruch sollten die Gläubigen auch Jahre später an das bedeutende Fest der Konfirmation erinnern. Denn die Konfirmation hatte nicht nur eine religiöse Funktion, sondern markierte auch einen sozialen Umbruch: Sie fiel zusammen mit dem Schulabschluss und dem Beginn der Lehre oder eines Dienstes. Konfirmationsurkunden dienten als Wandschmuck in Wohn- und Schlafzimmern. Trotz des standardisierten Angebots fertiger Druckvorlagen, ließ die Auswahl des Bibelspruchs und das Arrangement der Schmuckmotive eine individuelle Ausgestaltung zu.
Permalink zum Objekt:
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