Direkt zum Inhalt
1032 Ergebnisse für Objektbezeichnung:Nahrungskulturen OR Schlagwort:Nahrungskulturen

FotoBarttasse

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Barttasse aus Porzellan auf einer Untertasse mit floralem Muster aus der Zeit um 1900. Auf der Schauseite der Spruch: "Es nützt die Tasse / Jedermann / Der einen Schnurrbart / Drehen kann." An den Rand ist innen ein kleines halbrundes Becken mit einer Öffnung am Tassenrand angepasst („Schnurrbartschutz“). Das Gefäß steht auf einer gekachelten Tischplatte. Der Henkel ist nicht zu sehen. Die Tasse steht auf einem Wohnzimmertisch mit gekachelter Oberfläche.
Kontext: Tassen wie diese kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf und waren in England, Frankreich, Deutschland und Nordamerika bis etwa 1920 verbreitet. Gemäß der Bartmode dieser Zeit drehten oder zwirbelten die Männer ihre Schnurrbärte mit Hilfe von Wachs in Form. Der halbrunde Einsatz mit der Öffnung am Tassenrand verhinderte ein Schmelzen des Wachses sowie die Verschmutzung und Verfärbung der Barthaare beim Trinken von heißen Getränken wie Kaffee oder Tee. Die Barttassen waren meistens aus Porzellan. Haushalt einer Familie im Ortsteil Steinstraß. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 13. September 1977.
Zurück nach oben