Als Konkurrenz der Handwerks- und kleiner Landwirtschaftsbetriebe, aber auch als partiell notwendiger „Partner“ gestaltete sich die Geschichte der rheinischen Industriebetriebe im 20. Jahrhundert zwischen Aufstieg und Niedergang.
Eine wichtige Innovation in der Bandweberei war der Motorenantrieb der zuvor manuell betriebenen Bandwebstühle. Durch eine zunehmende Automatisierung wurden die Geräte teurer, dies hatte eine Spezialisierung und Vergrößerung der Betriebe zur Folge…
Die Textilproduktion hat im Rheinland eine lange Tradition. Die Bandweberei mit ihren oft modischen Produkten war jedoch stark den konjunkturellen Schwankungen unterworfen.
Technische Innovationen führen zu strukturellen Veränderungen im Handwerk: Um 1900 hatten Heimarbeit und handwerkliche Berufe noch eine große Bedeutung, nach dem Zweiten Weltkrieg nahm diese in vielen Arbeitsbereichen ab.
Regionale Produktionsschwerpunkte charakterisieren die Textilverarbeitung im Rheinland. So entstanden Zentren für Flecht-, Web- und Strickwaren ebenso wie für Samt-, Seiden- oder Wollprodukte.
Die Bandbreite der Holzverarbeitung reicht von Drechslerarbeiten bis zur Papierproduktion. Neue Materialien und neue Anforderungen bedingten einen Wandel in der Produktpalette und Herstellungsweise.
Tonpfeifen, Keramikgefäße, Dachziegel oder Kabelabdeckungen zeigen nur einen kleinen Ausschnitt des Repertoires der rheinischen Stein- und Tonverarbeitung.
Binnenfischerei und Teichwirtschaft sind mehr als die Ausübung eines Handwerks zur Nahrungsbeschaffung. Sie beinhalten gleichermaßen die Bestandspflege und Zucht. Mit der Fischerei verbunden sind zahlreiche Bräuche und Rituale.
Das Brauereiwesen und die Braukultur waren im 20. Jahrhundert starken Schwankungen unterworfen, obwohl Biertrinken durchgehend eine große Rolle spielte.
Die Ausdifferenzierung des Schneiderhandwerks fiel aufgrund der bestehenden textilverarbeitenden Industrien im Rheinland auf fruchtbaren Boden, der bis heute Bestand hat.
In den 1950er Jahren lockte Bosch mit einem Flyer Hausfrauen bzw. ihre Männer zum Kauf eines modernen Kühlschranks. Die Firma versprach „zuverlässige Kühlleistung bei geringem Stromverbrauch“, „praktische Ausstattung“, „selbsttätige…
So alltäglich und doch so neu: Spezielle Räume zum Baden, Duschen und zur Nutzung der Toilette sind eine junge Entwicklung. Badezimmer etablierten sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts flächendeckend.
Das 20. Jahrhundert hat in immer kürzer werdenden Zeitabschnitten radikale Wandlungsprozesse erlebt, die auf alltagskulturelle Kontexte gravierend einwirkten und unsere Gesellschaft als Ganzes geprägt haben. Diese Prozesse können durch übergeordnete…
Ackerbau und Tierhaltung sowie die Verarbeitung der durch sie gewonnenen Rohstoffe bilden die zentralen Pfeiler der Landwirtschaft, die am Beginn fast aller unserer Lebensmittel stehen. Die damit einhergehende Arbeit auf den Höfen, in den Ställen…
Der kleine „Elfer Deutz“ wirkt heute neben den großen, multifunktionalen landwirtschaftlichen Zugmaschinen wie ein Spielzeugauto. Für seine Käufer in den 1930er Jahren bedeutete er jedoch eine Revolution auf dem Feld, denn in der ersten Hälfte des…
In Supermärkten und Discountern sind Lebensmittel mit einem Bio-Siegel inzwischen ein vertrautes Bild. Sie alle vereint die nachhaltige Erzeugung, die sich durch den Anbau geeigneter Fruchtfolgen, den Verzicht auf chemischen oder synthetischen…
Blühende Apfel- und Kirschbäume scheinen im Frühling im ganzen Rheinland Betrachterinnen und Betrachter zu erfreuen. Der professionelle Anbau, der sich von Streuobstwiesen zu Plantagen verlagerte, hat hier jedoch stets nur einen kleinen Teil der…
Die Entwicklung des Brotbackens und des Bäckerhandwerks war und ist eng verknüpft mit den Veränderungen in der Selbstversorgung, im Einzelhandel und der Lebensmittelindustrie.