Für viele Bäuerinnen und Bauern wurde die Landwirtschaft im Verlauf der Zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unrentabel. Viele Höfe stellten den Betrieb ein, bauten um und nutzten die Gebäude und Flächen neu. Die Sammlung Schmitz thematisiert fotodokumentarisch eine solch geplante Umnutzung und beinhaltet Bilder der alten Viehwirtschaft sowie der aufgelassenen Wirtschaftsgebäude vor ihrem Umbau zu einem Pferdehof.

Bauer Schmitz beim Melken, Foto aus dem Familienbestand, Hellenthal-Udenbreth 1990.
Foto: unbekannt/LVR
Zu der im LVR-Freilichtmuseum Kommern befindlichen „Sammlung Schmitz“ gehören 51 Fotos und eingescannte Reproduktionen alter Lichtbilder. Die Bilder aus der Zeit, als der Hof noch landwirtschaftlich genutzt wurde, stammen aus den 1930er bis 1940er Jahren und vor allem von 1990, dem letzten Jahr, in dem man hier Milchviehwirtschaft für den Handel betrieb. Sie zeigen vor allem Aufnahmen der Kühe im Stall und den Melkprozess sowie Außenansichten des Hofes, auf dem es für die Selbstversorgung auch noch einen Schweine- und einen Hühnerstall gab. Die Fotos der aufgelassenen Wirtschaftsgebäude stammen von 2016. Sie dokumentieren die ehemalige Milchkammer, den Kuh-, Kälber- und Schweinestall, den Heuboden, eine Werkstatt sowie eine Lohnsägerei, die man im Nebenerwerb bis in die 1960er Jahre betrieb.

Kuhstall mit Baumaterial während des Umbaus, Hellenthal-Udenbreth 2016.
Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR
Der überwiegende Anteil der Fotos wurde vom Museumsfotografen bei einer Begehung 2016 angefertigt. Die eingescannten Reproduktionen entstanden auf Basis der Originalvorlagen, die das Museum leihweise von Seiten der Familie erhielt.
Für das Portal Alltagskulturen wurden alle 51 Bilder verwendet.