Zum Bestand Filmdokumentation „Kartoffelanbau mit dem Hunspflug“ des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte gehören ein Schwarzweißfilm in zwei Teilen, zwei Filmkommentare in schriftlicher Form und 35 Schwarzweißfotos. Alle Bestandteile liegen als Digitalisate vor.

Vorderansicht eines Häufelpfluggespanns
Foto: Gabriel Simons/LVR
Der zwischen Frühling und Herbst 1976 in Kürten-Biesenbach aufgenommene Film des LVR-Amts für rheinische Landeskunde Bonn (heute: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn) dokumentiert die verschiedenen Arbeitsschritte bei der Kartoffel-ernte mit einem Hunspflug, wie sie vor dem Einsatz motorisierter Maschinen in der Landwirtschaft im Bergischen Land verbreitet war. Der dargestellte Hof, der schwerpunktmäßig Viehwirtschaft betrieb, bearbeitete seinen Kartoffelacker bis in die 1970er Jahre mit dem Pflug, hauptsächlich zur Deckung des Eigenbedarfs. Eine Anschaffung moderner Maschinen wäre bei einer kleinen zu bewirtschaftenden Fläche wirtschaftlich nicht rentabel gewesen.
Der 29 Minuten dauernde erste Teil „Einpflügen und Häufeln“ zeigt das Vorbereiten der Ackerfläche, das Setzen und Einpflügen der Saatkartoffeln sowie die Lockerung des Bodens während des Pflanzenwachstums. Im zweiten Teil, der eine Laufzeit von 24 Minuten hat, liegt der Fokus auf der Kartoffelernte und dem Sortieren der Kartoffeln nach Verwendungszweck.
Im Archiv des Alltags sind die Filme auf zwei 16mm-Filmrollen als Lichttonkopien, auf U-matic-Videokassetten und als DVCam-Kassetten archiviert. Weiterhin sind digitale Versionen auf DVD und online verfügbar. Ein 17-seitiger Filmkommentar gehört ebenso zum Bestand wie 35 Schwarzweißfotos zu den Arbeitsschritten des ersten Filmteils. Zum zweiten Filmteil sind im Archiv keine Fotos erhalten. Für das Portal „Alltagskulturen im Rheinland“ fand eine Beschreibung des Kommentars sowie von 18 ausgewählten Fotos statt.
Die Filmdokumentation ist im Rahmen der Reihe „Bauernwerk im Rheinland“ entstanden, deren Ziel es war, landwirtschaftliche und bäuerliche Tätigkeiten und Berufsbilder möglichst detailreich zu dokumentieren und so das Wissen um Arbeitsschritte, -geräte und -techniken auf Dauer zu erhalten.