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Sammlung Peter Weber sen.

In der Sammlung Peter Weber sen. sind die Fotografien eines Dorffotografen erhalten. Bis in die 1930er Jahre war Peter Weber sen. Fotograf in Wershofen in der Eifel, er erstellte im Auftrag Portraitfotografien etwa zu Hochzeiten oder Kommunionsfeiern. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Postbote hielt er auch die Landschaft und alltägliche Szenen der Eifel im Bild fest. Die Sammlung umfasst rund 2.300 Glasplatten-Negative.

Selbstporträt des Fotografen Peter Weber sen., Wershofen 1902
Photo: Peter Weber sen./LVR

Die Samm­lung Pe­ter We­ber sen. im LVR-In­sti­tut für Lan­des­kun­de und Re­gio­nal­ge­schich­te um­fasst das fo­to­gra­fi­sche Ar­chiv des Fo­to­gra­fen Pe­ter We­ber (1878-1960), der An­fang des 20. Jahr­hun­derts bis Mit­te der 1930er Jah­re in der Ei­fel als Dorf­fo­to­graf tä­tig war. Das Ar­chiv be­steht aus et­wa 2300 Glas­plat­ten-Ne­ga­ti­ven in den For­ma­ten 9 x 13, 10 x 15, 13 x 18 und 18 x 24.

Festzug mit dem Fahrradclub Wershofen an der Spitze, Ende 1920er Jahre
Photo: Peter Weber sen./LVR

Die Fa­mi­lie We­ber, an­säs­sig in Wers­ho­fen, be­trieb Land­wirt­schaft, führ­te aber be­reits um 1900 dar­über hin­aus ein Ge­mischt­wa­ren­ge­schäft mit kai­ser­li­cher Post­agen­tur und Post­kut­sche. Zu­sätz­lich rahm­te die Fa­mi­lie Braut­krän­ze, spä­ter zu­neh­mend auch Fo­to­gra­fi­en.

Pe­ter We­ber sen. fo­to­gra­fier­te nach dem Tod des Va­ters ab 1902 sei­nen Hei­mat­ort und Or­te der Um­ge­bung. Als Auf­trags­fo­to­graf er­stell­te er in Wers­ho­fen und Nach­bar­or­ten Ein­zel- und Grup­pen­por­träts, vor al­lem an­läss­lich fa­mi­liä­rer fest­li­cher Er­eig­nis­se wie Hoch­zei­ten, Kom­mu­ni­ons­fei­ern und Be­er­di­gun­gen, aber auch Schul­fo­tos und Auf­nah­men ame­ri­ka­ni­scher Sol­da­ten, die nach dem Ers­ten Welt­krieg in der Ei­fel sta­tio­niert wa­ren. Pri­vat fo­to­gra­fier­te er par­al­lel zur Tä­tig­keit als Post­bo­te Land­schaf­ten, land­wirt­schaft­li­che Ar­bei­ten, Ge­bäu­de und all­täg­li­che Sze­nen in der Ei­fel. Vie­le Mo­ti­ve und Per­so­nen lich­te­te er im Lau­fe von fast vier Jahr­zehn­ten mehr­fach ab. 1936 muss­te er das kom­mer­zi­el­le Fo­to­gra­fie­ren ein­stel­len, da er kei­ne of­fi­zi­el­le Ge­neh­mi­gung er­hielt.

Be­reits En­de der 1960er Jah­re wur­den durch die da­ma­li­ge Lan­des­bild­stel­le ers­te Re­pro­duk­tio­nen ein­zel­ner Mo­ti­ve er­stellt, die sich eben­falls im Ar­chiv des In­sti­tuts be­fin­den. Die kom­plet­te Samm­lung der Glas­plat­ten-Ne­ga­ti­ve wur­de dem LVR-In­sti­tut für Lan­des­kun­de und Re­gio­nal­ge­schich­te 2004 in ei­nem Holz­schrank zur Ar­chi­vie­rung durch den En­kel des Fo­to­gra­fen über­las­sen.

Für das DFG-Pro­jekt wur­de ei­ne re­prä­sen­ta­ti­ve, the­ma­tisch be­ding­te Aus­wahl von 593 Glas­plat­ten-Ne­ga­ti­ven vor­ge­nom­men. Die­se Aus­wahl be­zieht sich auf die The­men­kom­ple­xe Woh­nen und Brauch.

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