Der Bestand Filmdokumentation „Die Arbeit der Bandwirker im Bergischen Land“ umfasst einen zweiteiligen Farbfilm aus dem Jahr 1975, welcher die Arbeit der Hausbandweber im Bergischen Land rekonstruiert. Dazu gehören auch 14 Schwarzweißfotografien von den Filmaufnahmen sowie zwei Filmkommentare in schriftlicher Form.

Bandweber am Bandwebstuhl. Dhünn 1975
Photo: Gabriel Simons/Landschaftsverband Rheinland, Rechte vorbehalten - freier Zugang
Das LVR-Amt für rheinische Landeskunde (heute: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte) drehte den Film 1975 in Dhünn bei Wermelskirchen. In einem rekonstruierten Bandweberhaus wurden die Arbeitsbedingungen der Hausbandwirker nachgestellt. Teil 1 „Herrichten des Webstuhls“ zeigt die zur Vorbereitung des handbetriebenen Bandwebstuhls notwendigen Arbeiten, u. a. die verschiedenen Arbeitsschritte sowie die Arbeitsteilung unter den Familienmitgliedern und Nachbarn. Der zweite Teil „Weben von bunten Bändern“ widmet sich der Herstellung und Verarbeitung der Bänder. Thematisiert werden hier u a. die Funktionsweise der Webstühle, Arbeitszeiten, das Herstellen der Webkette, der Abtransport der fertigen Bänder sowie die Arbeit mit moderneren Webstühlen, die mit Transmissionsriemen angetrieben werden. Der Berichtszeitraum reicht von etwa 1900 bis in die 1970er Jahre mit einem Schwerpunkt auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die Filme sind sowohl auf zwei 16mm-Filmrollen als Lichtkopien sowie auf Betacam-Videokassetten und als DVCam-Kassetten archiviert.
Die beiden Filmkommentare umfassen jeweils ein elfseitiges Dokument. Die 14 Schwarzweißfotografien aus den Jahren 1974, 1975 und 1980 wurden während der Recherche und Drehplatzsuche, der Dreharbeiten und bei der ersten öffentlichen Präsentation des fertigen Films aufgenommen.
Die Filme entstanden im Rahmen der Reihe „Landes- und volkskundliche Filmdokumentation. Altes Handwerk im Rheinland“, deren Ziel es war, handwerkliche Tätigkeiten und Berufsbilder möglichst detailreich zu dokumentieren und so das Wissen um Arbeitsschritte, -geräte und –techniken auf Dauer zu erhalten.
Für das DFG-Projekt wurde der komplette Bestand digitalisiert und beschrieben.