Der Bestand setzt sich aus fünf Filmen zusammen, die Anbau und Verarbeitung von Flachs rekonstruieren. Zu den Filmen aus den Jahren 1977, 1978 und 1980 gehören auch die im Rahmen der Aufnahmen gemachten Fotografien sowie die Filmkommentare.

Flachsdreschen für Filmaufnahmen, Hasselbach 1977
Photo: Gustav Schellack/Landschaftsverband Rheinland, Rechte vorbehalten - freier Zugang
Zum Bestand der Filmdokumentation „Bäuerliche Flachskultur“ gehören neben einem vierteiligen Schwarzweiß-Film ein fünfter Teil in Farbe, ein Filmkommentar in schriftlicher Form, fünf Kurzfilme sowie 352 Schwarzweißfotos.

Filmkommentar (1. Seite) zum dritten Teil der Filmdokumentation: 'Dreschen, Schwingen, Hecheln'
Das LVR-Amt für rheinische Landeskunde Bonn (heute: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn) drehte die Filmdokumentation „Bäuerliche Flachskultur“ 1977/1978 in Hasselbach, einem Teil der Gemeinde Kastellaun im Hunsrück. Die Filmdokumentation besteht aus vier Filmteilen: Teil 1: „Aussaat, Krauten, Rupfen“ (Dauer: 27 Minuten), Teil 2: „Streffen, Dreschen, Reezen“ (Dauer: 49 Minuten), Teil 3: „Brechen, Schwingen, Hecheln“ (Dauer: 44 Minuten) sowie Teil 4: „Spinnen und Haspeln“ (Dauer: 29 Minuten). Für die Filmaufnahmen wurden die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Bauern im Hunsrück aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert. Sie betrieben Flachsanbau und -verarbeitung zur Selbstversorgung und im Nebengewerbe.
Als Ergänzung zu den vier ersten Teilen wurde 1980 in einem fünften Teil die sogenannte „Teichröste“ (Dauer: 29 Minuten) nachgestellt, wie sie in Bracht am Niederrhein praktiziert wurde.
Die Filme sind sowohl auf fünf 16mm-Filmrollen als Lichtkopien sowie auf Betacam-Videokassetten und als DVCam-Kassetten archiviert. Aus den Filmteilen sind 2013 fünf digitale Kurzfilme von je etwa drei Minuten mit einem neuen Sprecherkommentar entstanden.
Entsprechend der Filme gibt es zu den vier ersten Originalfilmen einen insgesamt 35-seitigen Filmkommentar. Zum Bestand gehören weiterhin 352 Schwarzweißfotos, die während der Dreharbeiten 1977 entstanden sind und die einzelnen Arbeitsschritte der Flachsverarbeitung ebenfalls dokumentieren.
Die Filme entstanden im Rahmen der Reihe „Landes- und volkskundliche Filmdokumentation. Bauernwerk im Rheinland“, deren Ziel es war, landwirtschaftliche und bäuerliche Tätigkeiten und Berufsbilder möglichst detailreich zu dokumentieren und so das Wissen um Arbeitsschritte, -geräte und –techniken auf Dauer zu erhalten.