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ObjektSpekulatiusmodel

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Description: Langrechteckige Holzplatte mit eingeschnitztem Mann in höfischer Kleidung, in einer Hand hält dieser eine Narrenklatsche und in der anderen einen Korb.
Context: Das Backmodel stammt aus der Sammlung des Stifters. Als "Backmodel" werden Formen zum Ausformen von Kleingebäck bezeichnet. Diese können aus Metall, Holz, Keramik oder Stein hergestellt und reich verziert sein. Der Teig wird in die Form hinein gepresst und erhält auf diese Weise die gewünschte Ausformung. Seit dem späten Mittelalter benutzte man vor allem reich verzierte Backmodel mit religiösen, aber auch zeittypisch weltlichen Motiven, z. B. Kreuzigungsgruppen, Passionsbilder, Szenen aus Marien- und Heiligenleben, Tänzer oder Badeszenen. Seit dem 17. Jahrhundert wurden Holzmodel vor allem für Lebkuchen, Spekulatius, Anisgebäck (Springerle), Tragantmassen, Marzipan u. a. gebraucht; sie zeigten nun eher volkstümliche Motive. Spekulatius ist ein aus Belgien und den Niederlanden, aber auch dem Rheinland und Westfalen stammendes Gebäck aus Mürbeteig. Während der Spekulatius in Deutschland ein typisches Weihnachtsgebäck ist, wird er in den Niederlanden und in Belgien ganzjährig gegessen. Der Teig wird vor dem Backen durch eine Form (Model) aus Holz oder Metall mit einem Motiv versehen. Die Abbildungen auf dem Gebäck stellen traditionell die Nikolausgeschichte dar, die durch Sortieren der Stücke anhand der Abbildungen erzählt werden konnte. Jedoch gibt es heute auch zeitgenössische belgische, niederländische oder deutsche Motive wie Schiffe, Bauernhäuser oder Windmühlen. Die Herkunft des Namens Spekulatius ist unbekannt. Eine Möglichkeit ist, dass er auf die lateinische Bezeichnung für ‚Bischof‘ speculator (‚Aufseher‘, ‚Beobachter‘) zurückgeht. Nach einer anderen Auffassung gibt es eine Verbindung zu lat. speculum (Spiegel), wegen der spiegelbildlichen Darstellungen, die in den Backformen eingeschnitten sind.
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