ObjektKombinationsherd
Lizenztyp Digitalisat:
CC BY 4.0
Description:
Kombiherd; eine Seite des Herdes besitzt drei elektrische Herdplatten und einen elektrischen Ofen, die andere Seite zwei Herdplatten, die durch Kohle oder Holz erhitzt werden. Auf der Frontseite unterhalb der Elektroherdplatten befinden sich fünf Drehregler. Sie sind mit einer Skala von 0 bis 3 und den Schriftzügen "hinten", "vorne", "vorne" sowie "Backofen", "unten" und "oben" gekennzeichnet. Der Herd besitzt auf der Vorderseite eine Stange ("Reling"), an der beispielsweise Geschirrtücher aufgehangen wurden.
Context:
Kombiherde mit einer Befeuerung für Holz und Kohle sowie mit einem Gas- oder Stromanschluss waren von den 1930er bis in die 1950er Jahre verbreitet. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass bei der technischen Entwicklung neue Innovationen die alten Küchenpraktiken nicht sofort ablösten. Vielmehr wurden moderne und alte Küchengeräte parallel genutzt. So wurde auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen Haushalten weiterhin der traditionelle Kohleherd bevorzugt. Im Rheinland haben vor allem Bergmannsfamilien für die Nahrungszubereitung oftmals dem Sparherd den Vorzug gegeben, da die Männer neben ihrem Gehalt auch Kohle als Naturalleistung erhielten. Zudem verwendeten sie zum Anfeuern des Kohleherdes Holzreste von Stützelementen aus den Stollen, die sie zusammen mit Zeitungspapier anfachten.
Permalink zum Objekt:
https://alltagskulturen.lvr.de/en/link/DE-MUS-377513/lido/dc00008694