ObjektKaffeeröster
Kaffeeröster
Lizenztyp Digitalisat:
CC BY 4.0
Description:
Kaffeeröster ohne Stiel, aus Eisen, zum Einsetzen in einen Sparherd. Der Deckel ist in der Mitte geteilt, die eine Hälfte lässt sich über zwei Scharniere zum Befüllen oder zur Entnahme der fertig gerösteten Kaffeebohnen aufklappen. An der Außenseite befindet sich ein kleiner Knauf zur besseren Handhabe. Auf der anderen Hälfte des Deckels ist ein Schwengel zum regelmäßigen Umwälzen der Bohnen während des Röstens angebracht. Der Korpus des Rösters trägt zu beiden Seiten einen kleinen Tragehenkel.
Context:
Ein Kaffeeröster ist eine Vorrichtung, um Rohkaffee zu rösten. Dafür muss der Kaffee auf eine bestimmte Temperatur gebracht und dabei ständig umgewälzt werden, damit sowohl eine gleichmäßige Erwärmung als auch ein gleichmäßiger Röstgrad der Bohnen sichergestellt werden kann. Heute kauft man Kaffee bereits geröstet im Einzelhandel oder in speziellen Kaffeeröstereien, früher gehörte ein Kaffeeröster in jeden gut sortierten Haushalt. Das Gerät verbreitete sich zusammen mit dem Kaffee seit dem 18. und 19. Jahrhundert zunächst in wohlhabenden Haushalten, später auch im Bürgertum und auf dem Land. Die ersten Kaffeeröster waren für die Nutzung am offenen Feuer oder als Einsatz in Kohleherde (Sparherde) gedacht und mit einem Schiebe- oder Klappdeckel versehen. Daneben gab es Trommelröster, die solange im Feuer gedreht werden konnten, bis der gewünschte Röstgrad erreicht war. Im 20. Jahrhundert erlebten die Kaffeeröster für Privathaushalte vor allem während und nach den beiden Weltkriegen eine Renaissance, da bereits gerösteter Bohnenkaffee kaum verfügbar bzw. unbezahlbar war. So verwendete man die Kaffeeröster in dieser Zeit auch zur Herstellung von Ersatz-Kaffee-Produkten (z.B. Muckefuck).
Permalink zum Objekt:
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