Das Portal Alltagskulturen wählt einen thematischen Zugang, um den Wandel im ländlichen Raum im 20. Jahrhundert aufzuzeigen und stellt Ausschnitte der Alltagskulturen im Rheinland vor. Dabei werden insbesondere die grundlegenden Alltagspraxen Wohnen und Wirtschaften sowie der Umgang mit einer gewachsenen Kulturlandschaft untersucht. Exemplarische Zugänge sind durch den in den beteiligten Dienststellen vorliegenden Quellenbestand bestimmt.
Um einen möglichst guten Überblick geben zu können, werden im Laufe des Projektes systematisch unterschiedliche Aspekte analysiert, die zum Alltag der Menschen im Rheinland gehören und diesen geprägt haben und prägen:
Arbeit und Handwerk, Wohnen und Wirtschaften, Landwirtschaft und Nahrungskulturen. Erstes Thema, das den Aspekt Arbeit und Handwerk vertieft, ist die Weberei, ein im Rheinland weit verbreitetes, aber regional unterschiedlich ausgeprägtes Handwerk. Während im Bergischen Land viele Bandwebereien ansässig waren und teilweise noch sind, ist die Leinenweberei eine typische Technik der Eifel.
Anhand dieser Mikrothemen können übergeordnete gesellschaftliche Prozesse, wie etwa Modernisierung und Technisierung, aber auch Professionalisierung oder Privatisierung aufgezeigt werden und regionale Unterschiede fokussiert werden. Um die Bedeutung dieser globalen Veränderungen aufzuzeigen, werden dabei immer wieder verschiedene Akteure in den Fokus gerückt, anhand deren Lebensgeschichten und Alltagswelten sich die kulturellen und sozialen Aspekte des Wandels im 20. Jahrhundert nachvollziehen lassen.