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Siehe auch Schlagwort (WNK): Asylbewerberunterkunft
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ObjektWandtelefon

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Das rechteckige Wandtelefon besteht außen aus einem rechteckigen, beigen Kunststoffgehäuse, in dessen Mitte die Wahltasten von eins bis neun inklusive Sonderzeichen in einem vier mal vier Centimeter großen Block angeordnet sind. Der Hörer ist über einen Fangriemen mit dem Telefon verbunden und wird auf der Oberseite des Gehäuses aufgelegt.
Kontext: Das Wandtelefon stammt aus einer Flüchtlingsunterkunft, die sich von 1991 bis 2012 in der Gemeinde Titz-Opherten befand. Ein Jahr später erfolgte die Translozierung in das LVR-Freilichtmuseum Kommern, zusammen mit der Einrichtung des letzten Bewohners. Die Brandanschläge von Mölln sind bis heute im kollektiven Gedächtnis der Republik verankert. Nachdem Rechtsradikale in den Monaten zuvor bereits in Hoyerswerda und Rostock Ausländer terrorisiert hatten, eskalierte am 23. November 1992 in Mölln der Fremdenhass. Der Brandanschlag forderte drei Tote und neun Verletzte. Nach den Ereignissen in Mölln setzte ein Umdenken ein: Erstmals zog ein Generalbundesanwalt die Ermittlungen an sich. Die rechtsradikale Tat galt nun offiziell als „Anschlag auf die innere Sicherheit“. Auch in vielen Städten und Gemeinden folgten Konsequenzen. In Titz gab es am 30. November 1992 eine Brandschau. Alle elf Flüchtlingsunterkünfte wurden begutachtet. In der Containeranlage in Opherten wurden zur Sicherheit der Asylbewerber ein Feuerlöscher aufgehängt und ein Notruftelefon am Eingang eingerichtet.
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