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FotoFlachshecheln

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Blick auf die Arbeit des Flachshechelns in der Tenne. Vier Männer sitzen auf Stühlen im Kreis und hecheln die Flachssträhnen auf ihren Hechelbänken, in ihrer Mitte liegen die ausgekämmten Wirrfasern. Drei Frauen drehen die Zöpfe aus Schwingflachs für das Hecheln auf. Zum Schutz vor der Kälte sind Strohballen vor das Tennentor gestapelt. Zwei gefüllte Leinensäcke lehnen an der Tennenwand, daneben steht ein Melkstuhl, auf dem mehrere Flachszöpfe liegen.
Kontext: Um aus den Flachsfasern das spinnfähige Material zur Herstellung von Leinengarn zu gewinnen, muss der Flachs nach dem Riffeln ("Streffen"), Dreschen, Rösten ("Rezen"), Brechen und Schwingen noch gehechelt werden. Der zuvor geschwungene und in Zöpfe gedrehte Schwingflachs wird von den Frauen wieder gelöst und gelockert und von den Männern im Sitzen weiter bearbeitet. Dazu wird die Flachssträhne in der Mitte fest umfasst und vorsichtig durch die auf der Hechelbank aufgebrachten Eisenzinken gezogen, um die vom Schwingen noch verbliebenen kürzeren Wirrfasern zu entfernen. Der durchgehechelte Langflachs, dessen Fasern nun mehrfach aufgespalten sind, wird wieder in Zöpfe gedreht. Die Aufnahme entstand während der Dreharbeiten für den Film "Bäuerliche Flachskultur", Amt für Rheinische Landeskunde. Hasselbach 1977.
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