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7 Ergebnisse für Objektbezeichnung:Nahrungskulturen OR Schlagwort:Nahrungskulturen
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Technik
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ObjektEinlegetopf, um 1900

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Bauchiger Einlege- bzw. Vorratstopf aus Steinzeug mit ockerfarbener Engobe und einem Rillenprofil. Das Gefäß hat zwei Henkel an der Schulter und die Standfläche ruht auf Zacken, so dass der Gefäßboden nicht aufliegt. Die Randöffnung ist trichterförmig eingezogen. Auf der Schulter befinden sich auf der Vorder- und Rückseite jeweils drei "Medaillons" mit nur noch schwer erkennbaren Motiven (Greif?, Krone, florale Motive). Der Topf hat ein Fassungsvermögen von 30 Litern.
Kontext: Einlege- und Vorratstöpfe aus Steinzeug wurden in Langerwehe zwischen dem 16. Jahrhundert bis etwa in die 1920er Jahre hergestellt. Typisch für die mundartlich als "Baaren" bezeichneten Langerweher Einlege- und Vorratstöpfe ist der Kronen- bzw. Zackenfuß. Dieser diente als eine Art "Knautschzone", der beim Transport der schweren, gefüllten Gefäße bei einem Sturz auf die Standfläche die Zacken abbrechen ließ, jedoch den empfindlichen Boden schützte und ein Auslaufen der gelagerten Lebensmittel verhinderte. Ebenfalls charakteristisch für Langerweher Steinzeug ist das mittig umlaufende Band. Dieses entstand durch das Eintauchen der Ober- und anschließend der Unterseite des Gefäßes in die Engobe (eine Beschichtungsmasse), bei der die Mitte frei gelassen wurde. Die "Medaillons" geben als Hausmarke Auskunft über den (heute unbekannten) Hersteller als auch über das Fassungsvermögen. So haben Töpfe mit drei Medaillons ein Fassungsvermögen von 30 Litern. Im 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts besaßen Baaren eine überregionale Bedeutung. Sie wurden vor allem für das Einlegen von Sauerkraut genutzt.
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