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FotoWegkreuz

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Wegkreuz aus Stein und Gusseisen vor einer Backsteinmauer an einer geteerten Straße. Das Kreuz besteht aus einer Basis aus zwei Steinplatten, darauf steht ein Sockel mit Medaillonplatte, auf dem wiederum eine Marienfigur in einem Bogen steht, darüber ist Jesus am Kreuz dargestellt (Kruzifixdarstellung aus Gusseisen). Unter der Heiligen steht eine Schale mit einer vertrockneten Pflanze. An einigen Stellen ist der Putz des Sockels abgeplatzt. Hinter der Mauer sind zwei Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes zu sehen.
Kontext: Dieses Kreuz aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stand an der Hauptverkehrsstraße von Lich. Nach der betreuenden Familie nannte man es "Lübscheskreuz". Zu Fronleichnam wurde unter ihm der erste von drei Segensaltären aufgebaut, die Teil des Prozessionsweges durch Lich waren. Weg(e)kreuze oder Flurkreuze aus Stein, Metall oder Holz findet man an öffentlichen Wegen und Straßen, an Feld- oder Waldrändern, aber auch an Brücken oder Gemarkungsgrenzen. Ihre Stifter waren Einzelpersonen, Familien, Nachbarschaften oder Pilgergruppen. Gründe für die Errichtung der Kreuze konnten neben dem Zeichen des Glaubens vor allem die Hoffnung auf Schutz vor Unwettern und zu großer Trockenheit sein Zugleich waren sie eine Mahnung an die Gläubigen, nicht vom rechten Weg abzukommen. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 21. September 1977.
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