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ObjektTaffetbänder mit Zacken

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Mustertafel mit drei einfarbigen Taffetbändern aus Seide in dunkelgrün. Unten auf der Tafel steht handschriftlich "Taffetbänder mit Zacken"
Kontext: Mit Taffet - heute kurz Taft genannt - bezeichnet man die älteste und einfachste Art der Gewebebindungen. Bei jedem Schusseintrag kommt die eine Hälfte der Kettfäden auf der Oberseite zu liegen, die andere Hälfte der Kettfäden wird vom Schussfaden überdeckt. Dadurch entsteht ein auf beiden Seiten des Gewebes gleich aussehendes Schachbrettmuster, das die engste Verknüpfung von Kett- und Schussfäden darstellt. In der Bandweberei ist die Bezeichnung "Taffet" für diese Bindungsart allgemein gebräuchlich, unabhängig vom Material. In der Leinenweberei bezeichnet man sie als "Leinwandbindung". Zacken an der Webkante wurden dadurch hergestellt, indem man Metalldrähte an den Kettruten befestigte und über die Schaftlitzen dem Webvorgang zuführte, wo sich beim Schusseintrag der Faden um die Drähte legt. Beim Abzugsvorgang am Regulator zieht sich das Band von den Drähten los und bildet somit die freistehenden Zacken. Die Bänder auf dieser Mustertafel dienten vermutlich als Dekorationsbänder oder wurden für Kränze u.ä. verwendet.
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