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ObjektRips-Bänder

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Mustertafel mit 23 kleinen, unterschiedlich gemusterten Bändern aus verschiedenen Materialien in unterschiedlichen Farbgestaltungen. Ein Band ist beschrieben mit "6 1/2 : 6 / 3 fach geschert / 17+24''''
Kontext: Mit Rips wird die Bindung der Kett- und Schußfäden zueinander bezeichnet, bei der sich charakteristische Quer- oder Längsrippen im Gewebe bilden, die der Bindungsart ihren Namen gaben. Unterschiedliche Rips-Bindungen können verschieden aussehende Arten von Rippen erzeugen, die für unterschiedliche Produkte verwendet wurden. So waren abgerundete Rippen als Zierelement vor allem bei Herrenhut- und Gürtelbändern beliebt, während flache Rippenmuster allen voran bei Damenbändern (Ottoman-Bändern) bevorzugt wurden. Von großer funktionaler Bedeutung war die Rips-Bindung aufgrund der sich mit ihr bietenden Elastizität für die Produktion von Strumpfbändern und Bindungsbändern (z.B. Hosenträger). Andere Rips-Bindungen können eine hohe Zugkräftigkeit hervorrufen und wurden somit bei Schuhschleifen und anderen Bändern mit hoher erforderlicher Reißkraft eingesetzt. Die Angabe 17+24''' gibt die verschiedenen Bandbreiten in der damals üblichen Maßeinheit "französischen Linien" an (1 französische Linie entspricht 2,25 mm). Die vorangehenden Zahlen geben Auskunft über die Rietberechnung. Die Bezeichnung "dreifach geschärt" bedeutet, dass im gesamten Gewebe drei Kettfäden anstelle eines einzelnen Kettfadens verwendet wurden, was die Qualität und den Wert eines Bandes erhöhte und daher nur für besonders kostbare Bandarten verwendet wurde. Die beiden schwarzen Bänder mit gelben Streifen scheinen Militärabzeichen darzustellen.
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