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FotoRegal mit Zinngeschirr

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Regal mit geschwungenen Seitenteilen, in die zwei Böden eingeschoben sind. Das Regal ist oben mit zwei Haken an der Wand befestigt. Auf dem oberen Regalbrett stehen drei Zinnteller ohne Dekor, vier Schnapsbecher sowie zwei Kannen aus Zinn (eine hohe, schmale und eine breite, flache Kanne). Auf dem unteren Brett stehen zwei Zinnteller ohne Dekor, ein Schnapsbecher aus Zinn sowie drei Zinnbecher mit Henkel, außerdem zwei Teller aus Porzellan mit floralem Dekor und ein Salzstreuer (vermutlich aus Bakelit). An der Wand neben dem Regal befindet sich links ein Temperaturregler für die Heizung.
Kontext: Viele Haushaltsgegenstände, Geschirre, Tuben, Dosen und auch Zinnfiguren wurden früher aus Zinn gefertigt, da das Material leicht zu verarbeiten, korrosionsbeständig und haltbar ist. Außerdem kann es leicht geflickt und bei Bedarf wieder eingeschmolzen werden. Es war jedoch auch relativ teuer. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde es daher meist durch preiswertere Alternativen wie Steingut, Porzellan oder Kunststoff ersetzt. Zinngegenstände kamen meist nur noch wie hier als Ziergegenstände zum Einsatz. Vermutlich aus dem Bestand eines Gutes, das nicht Teil der sonst geschlossenen Siedlungsform, sondern ein Einzelhof am Rand des Ortsteils Steinstraß war. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 19. September 1977.
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