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ObjektPaspel

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Zwei Paspeln aus der Bandweberei Büsgen in Wuppertal. Eine ist mit einer türkisfarbenen, glänzenden Kunstfaser umwickelt, die andere mit einer schwarz-glänzenden Kunstfaser. Erstere hat zwei relativ dicke Baumwollseelen, letztere zeichnet sich durch eine dickere Seele in der Mitte und zwei dünnere Seelen an den Außenseiten aus.
Kontext: Die Paspel (selten der Paspel, von frz. passe-poil: „was über die Franse hinausgeht“, besonders österreicherisch und schweizerisch in der originalen Schreibweise Passepoil), auch Bordierung oder Vorstoß genannt, ist ein schmaler, wulstiger Nahtbesatz an Kleidungsstücken. Ursprünglich war sie ein Verstärkungsstreifen an militärischer Kleidung. Seit dem 19. Jahrhundert dient die Kantenpaspel vorwiegend als Dekor. Paspeln betonen die Kontur und den Schnitt des Kleidungsstückes. Die Paspel besteht aus einem längs gefalteten Stoffstreifen, zwischen dessen Lagen eine Schnur (die so genannte "Seele") eingelegt werden kann. Die Paspel wird beim Schließen der Naht eines Kleidungsstückes mitgeführt, so dass von außen die Bruchkante des Streifens als kleiner, die Nahtlinie betonender Wulst sichtbar wird. Im 19. Jahrhundert waren Paspeln in der Frauenkleidung recht verbreitet. Heute werden sie vor allem im Bereich der Trachten- bzw. Landhausmode, Uniformen oder Pyjamas eingesetzt. Bei Schuhen werden Paspeln als Qualitätszeichen in die Kanten des Einstiegs eingearbeitet.
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