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ObjektKonfirmationsurkunde

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Konfirmationsurkunde in einem profilierten Rahmen, der am inneren Rand golden gefasst ist. In zwei Bildfeldern werden die Kreuzigung und die Auferstehung gegenübergestellt. Der Typus des "einsamen Gekreuzigten" zeigt Jesus nach Eintritt des Todes, den er allein und verlassen ertragen muss. Bei der Auferstehung aus dem Grab liegt der Teufel in Gestalt eines Drachen vor dem geöffneten Sarg. Jesus Christus steht aufrecht über dem geöffneten Grab und hält als Triumphator über den Tod die Siegesfahne in der Hand. Zwischen den beiden hochformatigen Bildtafeln befindet sich ein kleines Bild: Der gute Hirte, der sich um ein verirrtes Schaf kümmert. Darunter die Texttafel.
Kontext: In den beiden Hauptbildern spiegeln sich die zentralen Themen der Heilsgeschichte: Der Tod am Kreuz und die Auferstehung, auch als Sieg über den Teufel interpretiert. Bei beiden liegt die Fokussierung ganz auf Jesus Christus. Das kleinere Bild in der Mitte ist tröstlich: Jesus, der sich um das verirrte Schaf kümmert, also um jeden Menschen. Qualitätsvolle Druckgrafik, die als modern für ihre Zeit einzustufen ist. Konfirmationsurkunden mit einem persönlichen Konfirmationsspruch sollten die Gläubigen auch Jahre später an das bedeutende Fest der Konfirmation erinnern. Denn die Konfirmation hatte nicht nur eine religiöse Funktion, sondern markierte auch einen sozialen Umbruch: Sie fiel zusammen mit dem Schulabschluss und dem Beginn der Lehre oder eines Dienstes. Konfirmationsurkunden dienten als Wandschmuck in Wohn- und Schlafzimmern. Trotz des standardisierten Angebots fertiger Druckvorlagen, ließ die Auswahl des Bibelspruchs und das Arrangement der Schmuckmotive eine individuelle Ausgestaltung zu. Handschriftlich eingetragen sind der Name der Konfirmandin und ihr persönlicher Denkspruch. In der letzten Zeile ist nur die 0 von 1910 handschriftlich sowie die Unterschrift des Pfarrers. D. h. diese Urkunde war auch für die Folgejahre vorgesehen und ist in Wiehl weiterhin in Gebrauch gewesen. Der Konfirmationstermin am Palmsonntag ist offenkundig in Wiehl üblich gewesen.
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