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FotoFrau beim Mangeln

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Eine Frau in einer Kittelschürze dreht die Handkurbel einer Wringmaschine, die auf den Rand einer Bottichwaschmaschine der Firma Miele montiert ist. Ein Wäschestück liegt zwischen den Walzen der Mangel. Darunter steht ein Hocker mit einer Wanne aus Kunststoff, die die Wäsche auffängt. Die Waschmaschine steht im Hof vor der Waschküche auf drei Rollen und wird über einen Elektromotor betrieben. Im Hintergrund ist auf einem Hocker unter einem Fenster ein Weidekorb zu sehen. An dem Hocker lehnt eine Plastiktüte des Kaufhauses Kaufhof.
Kontext: Beim Mangeln werden die Wäschestücke mithilfe einer Handkurbel durch zwei gegenlaufende Walzen gedreht. So kann möglichst viel Lauge entweichen und die Stücke trocknen schneller. Zugleich wird das Material geglättet. Gegenüber dem Auswringen der Wäsche von Hand stellten die Wringmaschinen eine enorme Arbeitserleichterung dar. Mit der Einführung der Vollwaschautomaten und dem Schleudergang wurden die Wringmaschinen in den Privathaushalten überflüssig. Aus dem Haushalt eines Ehepaares im Ortsteil Lich, das ihren Hof 1920 kaufte. Der Berichterstatter war gelernter Sägewerksarbeiter, 1977 jedoch als Verkaufsfahrer für eine Bäckerei tätig. Seine Frau verwendete zum Spülen, Putzen und Waschen Kristallsoda. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 19. September 1977.
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