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FotoDrehbutterfass mit Butterschüssel in einem Hof

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Ein hölzernes Drebutterfass mit Handkurbel und Abflusshahn steht auf einem Hof. Auf dem Fass liegt eine hölzerne Butterschüssel. Im Hintergrund sind Teile eines Hauses sowie ein Mofa zu erkennen. An der Hauswand unter einem Fenster ist etwas mit einer Plane abgedeckt, wahrscheinlich handelt es sich um Brennholz.
Kontext: Drehbutterfässer waren in landwirtschaftlichen Betrieben zwischen etwa 1900 und 1920 in Benutzung, danach brachte man die Milch meist zur Molkerei. Durch 30- bis 60minütiges, gleichmäßiges Drehen des innenliegenden Schlagwerks entstand aus Rahm bzw. Sahne Butter. 15 bis 20 Litern Milch ergaben nur etwa 500 Gramm Butter. Nach dem Drehen nahm man das Schlagwerk heraus und kratzte die Butter mit hölzernen Butterlöffeln aus dem Fass und strich sie in Butterschüsseln. Das Anwesen im Ortsteil Lich bestand aus einer Schmiede, Ställen und einem Schuppen aus dem 19. Jahrhundert sowie einem Wohnhaus im Hof, das um 1900 gebaut wurde. Die Schmiede wurde 1960 abgerissen und an der Stelle ein Wohnhaus errichtet. Dort wohnte die Berichterstatterin mit ihren beiden Söhnen und der Schwester ihrer Mutter. Das hintere, ältere Wohnhaus war vermietet. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 13. September 1977.
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