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ObjektBreitdrescher

Beschreibung: Breitdrescher der Landmaschinenfabrik Esterer AG. Der Einlegetisch verfügt über einen Sicherheitseinlegestand "süddeutscher Bauart". Die Riemenscheiben an den Seiten sind zum Teil mit Holzleisten gesichert. Die Dreschmaschine ist fahrbar und mit vier Eisenrädern ausgestattet.
Kontext: Die Firma Esterer AG stellte von 1873 bis 1970 Dreschmaschinen her. Das Dreschen mit der Dreschmaschine, die mit einer Lokomobilie betrieben wurde, ersetzte die kräftezehrende Arbeit mit den Dreschflegeln. Das Herauslösen der Körner aus den Ähren erfolgte je nach Bauart durch Schlagen oder Reiben der Körner mit Hilfe einer Trommel, anschließend wurden die Körner noch durch Gebläse, Siebe oder Schüttler von Stroh und anderem Unrat getrennt. Aufgrund der hohen Kosten konnte sich kaum ein Landwirt die Anschaffung einer Dreschmaschine leisten. Viel häufiger erwarben sog. Lohndrescher diese kostspieligen Arbeitsgeräte, fuhren damit zu den einzelnen Bauernhöfen und vermieteten die Arbeitsleistung ihrer Dreschmaschine. Teilweise wurde auch für ein ganzes Dorf eine Dreschmaschine angeschafft und dann an die jeweiligen Bauer vermietet. Der Name Breitdrescher für diese Art von Dreschmaschinen leitet sich davon ab, dass die Garben mit der breiteren Seite voran eingeführt wurden, im Gegensatz zu den Spitzdreschern. Breitdrescher erforderten zwar einen wesentlich höheren Kraftaufwand als Spitzdrescher, allerdings blieb das Stroh nach dem Dreschen wesentlich besser erhalten, so dass es mehr Verwendungszwecken dienen konnte als die kleinzerhäckselten, ausgedroschenen Halme und Blätter, die bei den Spitzdreschern übrig blieben.
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