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FotoBottichwaschmaschine

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Bottichwaschmaschine der Firma Miele auf dem Hof vor einer Waschküche. Die Maschine steht auf drei Rollen und wird über einen Elektromotor betrieben. Das Stromkabel hängt mit einer Verlängerung am Türrahmen. Weiterhin verfügt die Maschine über einen Wasserablauf im Boden. Neben der Maschine steht eine Zinkwanne. An der Hauswand lehnt der Deckel der Waschmaschine aus Metall, davor steht eine kleine Fußbank aus Holz. Eine Wringmaschine ist auf den Rand der Waschmaschine montiert, davor ein Hocker mit einer Kunststoffwanne für die Wäsche. Im Türrahmen steht eine Frau.
Kontext: Das Wäschewaschen war meist eine reine Frauenarbeit und nahm viel Zeit und Kraft in Anspruch. Die Entwicklung von Waschmaschinen erleichterte diese Arbeit zunehmend. Elektrische Waschmaschinen wie diese Bottichflügelmaschine kamen im frühen 20. Jahrhundert auf den Markt. Nach dem Einweichen in einem separaten Waschkessel wurde die Wäsche in die Waschtrommel der Maschine gefüllt und mit heißem Wasser bzw. heißer Lauge übergossen. Ein Elektromotor betrieb die Flügel in der Maschine und drehte die Wäsche etwa ein halbe bis eine Stunde hin und her. Danach wurde das Wasser abgelassen und die Wäschestücke durch eine Mangel gedreht. Vollwaschautomaten kamen in Deutschland ab 1951 auf den Markt. Sie lösten die Bottichwaschmaschinen seit den frühen 1960er Jahren flächendeckend ab und vereinen die verschiedenen Arbeitsschritte in einer Maschine. Die Firma Miele ist ein Hersteller von Haushaltsgeräten mit Hauptsitz in Gütersloh. Das Unternehmen wurde 1899 von dem Techniker Carl Miele und dem Kaufmann Reinhard Zinkann zunächst als Firma zur Herstellung von Milchzentrifugen gegründet. 1901 erweiterte man die Produktion um Buttermaschinen für landwirtschaftliche Betriebe; in den Folgejahren kamen Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Staubsauger und Geschirrspüler hinzu. Aus dem Haushalt eines Ehepaares im Ortsteil Lich, das ihren Hof 1920 kaufte. Der Berichterstatter war gelernter Sägewerksarbeiter, 1977 jedoch als Verkaufsfahrer für eine Bäckerei tätig. Seine Frau verwendete zum Spülen, Putzen und Waschen Kristallsoda. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 19. September 1977.
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