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FotoAufsatzschrank

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Aufsatzschrank aus dunklem Holz, vermutlich in einem Nebengebäude. Der untere Schrankteil ist zweitürig, eine mit floralen Schnitzereien verzierte Leiste trennt die beiden Türen. Der an den Seiten halbrunde Aufsatz hat vorne eine Glastür, auf der ein Aufkleber mit Wahlwerbung des SPD-Politikers Helmut Schmidt klebt. In und auf dem Schrank stehen u. a. ein Glas des Konfitüren- und Süßigkeitenherstellers Zentis, eine Quaste zum Auftragen von Tapetenkleister, Fahrradfelgen, Blechdosen sowie eine Zwinge und das Stück eines Eisenträgers. Der Boden des Raums ist mit Steinen gepflastert. An die gemauerte Wand hinter dem Schrank sind weitere Geräte gelehnt und gehängt.
Kontext: Der Schrank aus Eichenholz stammt aus der Zeit um 1915. Er wurde ursprünglich als Wohnzimmerschrank zur Aufbewahrung von Porzellan und Essgeschirr genutzt. Hier steht er wahrscheinlich in einem Nebengebäude oder Keller und wird als Lager für diverses Werkzeug und Gerät genutzt. Aus dem Haushalt eines Ehepaares im Ortsteil Lich, das ihren Hof 1920 kaufte. Der Berichterstatter war gelernter Sägewerksarbeiter, 1977 jedoch als Verkaufsfahrer für eine Bäckerei tätig. Der Doppelort Lich-Steinstraß war der erste von vier Orten, die im Zuge der Erweiterung des Rheinischen Braunkohlereviers von der vollständigen Umsiedlung (zwischen 1981 und 1990) betroffen waren. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes im September 1977 dokumentierte eine Studierendengruppe im Auftrag des damaligen Amts für rheinische Landeskunde die dörflichen Wohn-, Sozial- und Arbeitsstrukturen. Lich-Steinstraß, 19. September 1977.
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