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ObjektAnsichtskarte

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Historische Ansichtskarte mit einer Schwarz-weiß-Fotografie: Auf einem kleinen See mit Uferbepflanzung befindet sich ein junger Mann in weißem Hemd und dunkler Krawatte. Er sitzt in einem kleinen Boot, die Ruder hält er vor dem Körper, eine Gruppe von Schwänen befindet sich links von ihm im Wasser. Am Ufer liegen weitere Ruderboote, in einem sitzt ein kleiner Junge. Im Hintergrund ist ein Rasenstück mit Bäumen zu erkennen, darauf sind mehrere Tische mit weißen Decken und Stühlen zu sehen, einige sind auch besetzt. Wiederrum dahinter ist ein großes Backsteingebäude zu erkennen, es wird halb von Bäumen verdeckt. Die ganze Anlage scheint sich inmitten eines kleinen Waldes zu befinden. Die Karte ist postalisch nicht gelaufen und wurde auch nicht beschriftet. Laut der Aufdrucke auf der Rück- und auf der Adressseite handelt es sich bei dem abgebildeten Gebäude um die "Gaststätte Auermühle bei Ratingen". Als Inhaber wird "Walter Gellner" angegeben. Außerdem wird auf den Gondelteich und die Bundeskegelbahn hingewiesen. Die Karte stammt aus den 1950er oder 1960er Jahren.
Kontext: Die Auermühle bei Ratingen existierte bereits Ende des 16. Jahrhunderts, es handelte sich um eine Wassermühle am Angerbach. Im 19. Jahrhundert wurde sie als Kornmühle und Kornbrennerei genutzt. Kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert stellte man den Betrieb komplett auf die Kornbrennerei um, das Wasser des Bachs diente dabei der Kühlung der Brennerei. Um 1900 brannten bei einem Feuer die alten Gebäude aus und der damalige Besitzer ließ 1905 an der gleichen Stelle ein zweigeschossiges Backsteingebäude erbauen, in dem er eine Gastwirtschaft einrichtete. Bereits in dieser Zeit etablierte sich das Lokal als beliebtes Ausflugsziel im Angertal, vor allem aufgrund der Spaziermöglichkeiten in der nächsten Umgebung sowie der Kahnfahrten auf dem vor dem Haus angelegten Teich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Auermühle vor allem als Vereinlokal genutzt, die Gastwirtschaft etablierte sich als Zentrum des Karnevals. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel wurde das Gebäude 1977 an den Zweckverband "Erholungsgebiet Angerland" verkauft, der es im Sinne des Denkmalschutzes renovieren ließ, bereits im gleichen Jahr wurde darin wieder ein Restaurant eröffnet. 2001 erfolgten weitere Sanierungsarbeiten, daraufhin eröffnete das Restaurant "Liebevoll" in den historischen Räumlichkeiten. Inzwischen wurde der Teich renaturiert, ein Kinderspielplatz angelegt und eine eigene Kaffeerösterei angegliedert.
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