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Objekt50 x in Ordnung. Die Errichtung von Beispielwirtschaften für Kampf dem Verderb und Arbeitserleichterung. Ein Beitrag zum Vierjahresplan.

Lizenztyp Digitalisat: CC BY 4.0
Beschreibung: Auf dem grünen Deckblatt des Heftes mit dem Titel "50 x in Ordnung. Die Errichtung von Beispielwirtschaften für Kampf dem Verderb und Arbeitserleichterung. Ein Beitrag zum Vierjahresplan." ist das Emblem des Reichsnährstandes abgebildet. Ein Adler ist über dem Schriftzug "Blut und Boden" zu sehen. Darunter befinden sich ein Schwert und eine Ähre auf einem Hakenkreuz, eingerahmt von einem Kreis. Der Titel "50 x in Ordnung" bezieht sich auf eine Checkliste mit ebenso vielen Anforderungen an einen beispielhaften Wirtschaftsbetrieb im ersten Teil des Heftes. Laut Autorin waren zum 1. Oktober 1937 bereits 12 Beispielwirtschaften fertig. Im Sommer 1938 seien insgesamt 50 anerkannt gewesen und gegen Ende des Jahres sollte die Zahl der Beispielbetriebe innerhalb der Landesbauernschaft Rheinland auf 100 anwachsen. Im zweiten Teil werden zudem 18 "Arbeitsgrundsätze für Arbeitserleichtung" vorgestellt. Im dritten Teil werden die Arbeitsgrundsätze anhand von Fotos veranschaulicht. Hinzu kommen Bauanleitungen mit Zeichnungen für die Verbesserung von Arbeitsplätzen oder Werkzeugen.
Kontext: Das Ziel der Beispielwirtschaften war es, die Leistung von rheinischen Bäuerinnen außerhalb der "selbstverständlichen Mitarbeiten" besonders zu würdigen. Die Kennzeichnung als eine "Beispielwirtschaft[en] für den Kampf dem Verderb und Arbeitserleichterung" sollte demnach eine besondere Auszeichnung sein. Daran angeschlossen war sicherlich auch das Ziel, über aktuelle Standards in Viehzucht, Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Hygiene aufzuklären. Auf dem Reichsparteitag 1936 verkündete Adolf Hitler mit dem sogenannten Vierjahresplan ein ökonomisches Programm, das zur Unhabhängigkeit des Deutschen Reichs von ausländischen Importen, wie zum Beispiel von Erzen, Mineralöl, Textilien und Nahrungsmitteln führen sollte. In einer geheimen Denkschrift aus dem August desselben Jahres forderte er von seinem Kabinett, dass mit dem Plan sowohl Armee als auch Wirtschaft in vier Jahren kriegsfähig sein sollten. Die Parole "Kampf dem Verderb" war Teil der Propaganda, welche die Autarkiebestrebungen des Regimes öffentlich zu vermarkten versuchte. Der "Kampf dem Verderb" bezog sich vor allem auf den sparsamen Umgang mit Lebensmiteln, aber auch auf einen ebensolchen Umgang mit der Energieversorgung. Später kamen verschiedene Abwandlungen hinzu, wie zum Beispiel der "Kampf dem Zahn-Verderb".
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